Von Containerburgen und Do-ocracy

Mit handwerklichem Geschick und in Eigenregie haben 2009 eine junge Gruppe von Skateboardern damit begonnen improvisierte Betonrampen auf einer Industriebrache zu bauen. Mit Unterstützung des städtischen Jugendbildungskoordinators konnte ein Kontakt zum Eigentümer der über 5000 qm grossen Brachfläche in dem Gewerbegebiet in Hannover-Linden hergestellt werden. Nach erfolgreicher Vertragsverhandlung und der Vereinsgründung des 2er Skateboarding e.V. konnte ein großer Skatepark mit Bar, Aussichtsplattformen und Gärten realisiert werden. Seit 2014 entsteht nebenan ein Containerdorf mit kreativem Kleingewerbe, Werkstätten, Bibliothek, Barbetrieb, einem informellen Tattoo Studio, Schreinerei, Nähatelier und einer Fahrradmanufaktur. Zusätzlich finden regelmäßig Konzerte, Lesungen und Workshops statt. Das PLATZprojekt und der 2er Skate haben sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen subkulturellen Treffpunkt in Hannover Linden gemausert und bei der legendären „Zweier und Feier“, dem jährlichen Sommerfest kommen sogar begeisterte Skateboarder und Beton-Bauer aus Übersee angereist um dabei zu sein. Darüberhinaus hat das PLATZprojekt inzwischen auch den Schritt vom rein offenen Freiraum, hin zu einem Raumunternehmen gemacht und finanziert sich aus den geringen Raummieten oder der Bar.

Das PLATZprojekt ist ein Modellvorhaben des Jugend.Stadt.Labor, welches vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) initiiert wurde und darauf abzielt Jugendliche bei der ganz eigenen Gestaltung ihres Lebensumfeldes zu fördern und dabei zu unterstützen einen Beitrag zur zukünftigen Stadtentwicklung zu leisten.

 

 

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