Eine Waschmaschine als Jukebox
Nach dem Erdbeben in Christchurch, auf der Südinsel Neuseelands im Februar 2011, bei dem große Teile des Stadtzentrums zerstört wurden. Heute wird das Bild geprägt von abgesperrten Straßen und beschädigten Gebäuden. Wo vor nicht allzu langer Zeit noch Häuser und Geschäfte standen, bestimmen nun Brachflächen oder Bauzäune das Bild die vor dem Betreten einsturzgefährdeter Häuser abhalten. Neben Häusern Straßenzügen oder Wohnquartieren wurden auch alltägliche Orte an denen die Bewohner ihre Freizeit verbracht haben zerstört. Dazu gehören Tanzstudios und Nachclubs.
Die Akteure von der Initiative Gapfiller, die sich mit den Themen des Community Engagements und Zwischennutzungen beschäftigt hatten eine Idee: Sie wollten den Bürgern wieder die Möglichkeit geben zu tanzen, Spielen und einfach wieder Spaß draußen in ihrer Stadt zu haben. Somit haben sie den Dance-o-mat entwickelt, ein Tanzboden umgeben von mächtigen Lautsprechern. Eine umgebaute Waschmaschine dient als Automat um eigene Abspielgeräte anzuschliessen und gegen eine kleine Gebühr die Lautsprecher zum toben zu bekommen. Den ersten Dance-o-mat gab es im Februar 2012 und ist seitdem drei mal umgezogen, nachdem die an die gewählten Brachen angrenzenden Gebäude Abgerissen oder wieder aufgebaut wurden. Heute ist der Dance-o-mat an seiner vierten Location wo er das gesamte Jahr über genutzt werden und und auch rege genutzt wird.
Das Projekt ist ein voller Erfolg, die Leute lieben es und nutzen den Dance-o-maten als Plattform für die verschiedensten Veranstaltungen, vom Tango Kurs, über Aerobic Stunden bis hin zu ausgelassener Nachbarschaftsdisko. spätestens seitdem auch Prince Charles einen ersten Tanz gewagt hat, bekommen die Gapfillers aus der gesamten Welt Anfragen.
Inzwischen arbeiten sie an einem Booklet mit der genauen Bauanleitung so dass auch andere Communities den Dance-o-mat einfach nachbauen können.
„After being told that „No one will dance in public in Christchurch“ it has turned out to be one of our most successful projects to date! People love it! In fact, we have had enquiries from people all over the world asking how they can build one, so we decided to put together a booklet with the plans, which can be bought, giving other communities the benefit from having their own Dance-O-Mat.“
Hannah von Gapfillers hat uns weitere Fragen zur Entstehung des Dance-o-Mat beantwortet:
How did you finance the project?
This project was largely funded by the goodwill and support of materials. We are also funded primarily by the Christchurch City Council and other funding bodies e.g. Creative NZ, Tindall Foundation and Rata Foundation and some of the money for this project came from the general funding pool provided by these organisations.
What kind of legal acts where important for the implementation?
Compliance with the planning department of the CCC (Christchurch City Council), sound regulations and we had a License to Occupy with the landowner.
Are you working hand in hand with the city council?
Yes, we do work with the Council and have a very good relationship with them. We observe the rules, but also push the boundaries (nicely).
What was your strategy to make it happen?
Gap Filler partnered with the dance community. We also partnered with
design and fabrication firm, F3.
Was there something like a milestone in the implementation?
Putting in the first $2 coin and have a boogie.
How do you finance the project? Only the 2$ coins or do you have funding?
In terms of operation, people use a $2 coin to enjoy 30 minutes of their own music.
What can you tell me about your Dance-o-mat Manual and where can I get it?
We are in the final stages of completing the manual, which will be on our website once finalised (www.gapfiller.org.nz). Until then, if anyone is interested in the plans, please contact hannah@gapfiller.org.nz. Also keep an eye on our Facebook page for updates https://www.facebook.com/GapFiller/?fref=ts