2012 entstanden im Rahmen des 48h Neukölln Festivals im Reuterkiez in Berlin die ersten Baumbänke.
Gebaut aus gefundenem Material und innerhalb von 5 Stunden aufgebaut, beleben diese Bänke den Kiez und schaffen Flächen zum verweilen, um vor dem Haus in der Sonne zu sitzen oder seine Nachbarn zu treffen. In der Zwischenzeit sind einige Dutzend mehr dazu gekommen, die Anwohner haben sich kennengelernt und oftmals auch zusammen gebaut. Eine Genehmigung gab es nie, die Arbeiten wurden geduldet.

Mit steigender Nachfrage und Baulust der Bürger hat auch das Tiefbauamt in Kooperation mit dem Grünflächenamt in Neukölln ein Merkblatt zur Baumscheiben Bebauung oder Bepflanzung herausgegeben. Die Verkehrssicherheit wird darin angesprochen, nämlich 50 cm Abstand zur Gehsteigkante und die Einfriedung müsse zur Strasse hin offen sein, so dass kein Auto beim einparken beschädigt wird.

Im Frühjahr 2015, hat die Bezirksverordnetenversammlung im Ausschuss für Grünflächen, Natur- und Umweltschutz beschlossen, dass alle Bänke abgerissen werden müssen. Das gilt vorerst nur für den Reuterkeiz, soll sich aber bald auch über ganz Neukölln erstrecken. Begründung ist die illegale Errichtung und die damit verbundene nicht zulässige Erweiterung der Geschäftsräume vor Spätes und Cafés. Zudem hätte es sehr viele Anwohnerbeschwerden  aufgrund der damit  (insbesondere im Sommer) verbundenen Lautstärke.

Dennoch ist der sozialisationsstiftende Aspekt dieser Bänke nicht zu unterschätzen. Hätte es keine Alternative gegeben?

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Alle Bilder: © by Jörg L.

 

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