100 Meter Zukunft
Neue Bilder für München auf die Straße bringen
In einem studentischen Projekt 2019 arbeiteten wir, sechs Architektur- und Urbanistikstudierende, an Zukunftsbilder eines autofreien Münchens. Wir beschäftigten uns insbesondere mit dem südlichen Bahnhofsviertel und der Schwanthalerstraße. Die von uns entwickelten Bilder und Ideen mit dem Name „Take Back Schwani“ wollten wir nicht nur im universitären Kontext diskutieren, sondern auf die Straße bringen. So entstand die Idee „100 Meter Zukunft“ und die Gründung des Referats für Stadtverbesserung*.
Ideen 1 zu 1 für einen Tag umsetzen
Wir setzten uns das Ziel, möglichst viele Ideen 1 zu 1 einen Tag lang auf 100 Metern umzusetzen. Teils überraschend wurde das Projekt durch eine breite Unterstützung sowie Beteiligung verschiedener Initiativen „fast“ ein Selbstläufer, obwohl zu Beginn viel Skepsis im Raum stand. Vor allem die Stadt und etablierte Stadtmacher:innen waren sich in Bezug des Ortes unsicher. Eine Umsetzung gelang trotzdem und wahrscheinlich auch durch eine überzeugende Kommunikation mit plakativen Illustrationen, die zum Mitmachen motivierten, sowie durch die Tatsache, dass wir als Studierende unvoreingenommen agierten. Trotz Corona konnte so am Sonntag, den 23. August 2020, die Straße für den motorisierten Individualverkehr gesperrt und ein alternatives Straßenlayout präsentiert werden.
Ein Jahr nach 100 Meter Zukunft
Über den Tag hinaus waren wir mit unserem mobilen Stammtisch im Quartier unterwegs und suchten das Gespräch mit Anwohner:innen und Gewerbetreibenden. Auf verschiedenen Plattformen ermöglichte uns das Projekt „100 Meter Zukunft“, die Stimmen vor Ort und eine mögliche Neuordnung des Straßenraums zu adressieren. In Zwischenzeit engagieren sich viele verschiedene Akteur:innen im Bereich der Schwanthalerstraße und wir sind gespannt auf die Entwicklungen und suchen nach unserer Rolle im Prozess.